Wissen zum
DGNB System

Alles, was Sie zu den Anforderungen der DGNB Zertifizierung und der Anwendung des DGNB Systems in der Praxis wissen müssen

Mit den DGNB System- und Praxismodulen vermitteln wir Ihnen die Grundlagen und Anforderungen des DGNB Systems und bereiten Sie auf die praktische Anwendung der DGNB Kriterien innerhalb der verschiedenen Versionen unseres Zertifizierungssystems vor. Die Kombination aus allen vier Systemmodulen und einem beliebigen Praxismodul bilden die Basis für die Fortbildung zum DGNB Consultant. Abgeschlossen wird diese mit der anschließenden Prüfung und einer Lizenzvereinbarung.

Generell sind sowohl die System- als auch die Praxismodule einzeln und ohne Zulassungsbeschränkung als Weiterbildungsmaßnahme für alle Interessierten buchbar.

DGNB Systemmodule

In den Systemmodulen erhalten Sie die grundlegenden Kenntnisse über die Ziele, den Aufbau und die Anwendung des DGNB Systems und dessen Nachhaltigkeitskriterien – sowohl für Gebäude als auch für Quartiere. Die vier Systemmodule bilden den ersten inhaltlichen Block der Fortbildung zum DGNB Consultant.

Für den optimalen Einstieg legen wir Ihnen nahe, mit den Systemmodulen 1 und 2 zu starten.

Information zur Übergangsphase von Version 2018 zu Version 2023 des DGNB Systems für Neubauten

Ab Juni 2023 lehrt die DGNB Akademie in den Systemmodulen zur Version 2023 des DGNB Systems Gebäude Neubau. Als lizenzierter DGNB Consultant können Sie das DGNB System für Neubauten sowohl in der neuen Version 2023 als auch in der Vorgängerversion 2018 anwenden.
Nähere Informationen zum Aufbau und zu den Inhalten der neu veröffentlichten Version 2023 des DGNB Systems für Gebäude Neubau finden Sie hier auf unserer Website: www.dgnb.de/version-2023

Weiter unten auf dieser Seite finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen in Zusammenhang mit der Fortbildung zum DGNB Consultant.

In diesem Modul wird der Begriff Nachhaltigkeit mit seiner Relevanz für die gebaute Umwelt definiert sowie die Handlungspotenziale im Bauwesen aufgezeigt. Außerdem wird anhand des DGNB Systems erläutert, in welche messbaren Kriterien sich der Begriff für Gebäude und Quartiere übersetzen lässt und welche Systematik der umfassenden DGNB Bewertungsmethodik zugrunde liegt.

Weitere Modulinhalte sind das Kennenlernen der wesentlichen Aspekte einer Zertifizierung – von verfügbaren Hilfsmitteln, der Dokumentation für die Konformitätsprüfung bis hin zur Auszeichnung eines Projekts – sowie die Geschichte der DGNB von der Gründung bis heute.

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Nachhaltige Quartiere erfordern die Berücksichtigung anderer Aspekte als Gebäude, zugleich haben sie aber maßgeblichen Einfluss auf diese. Für die Planung und Umsetzung von Nachhaltigkeit auf Ebene eines Quartiers hat die DGNB ein eigenes System entwickelt. In diesem Modul werden ausgewählte DGNB Kriterien der Quartierszertifizierung gelehrt. Dabei wird den jeweils unterschiedlichen Anforderungen einer möglichen Quartiersnutzung, ob Wohnen, Industrie oder Event, entsprechend Rechnung getragen. Ausgehend von der Quartiersebene werden verschiedene Einflussgrößen und Prozesse betrachtet und bewertet – immer mit dem Fokus auf die Nachhaltigkeitsziele im DGNB System.

Systemmodul 2 behandelt vorrangig jene Kriterien, die übergeordnet auch für die Nachhaltigkeit der Gebäude eines Quartiers wichtig sind und deckt in etwa die Hälfte der Quartierskriterien ab. Die weiteren, spezifisch für Quartiere relevanten Kriterien, werden im Praxismodul „Nachhaltige und lebenswerte Quartiere planen" vermittelt.

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Ein Ziel des nachhaltigen Bauens ist es, die von Gebäuden und Quartieren über deren gesamten Lebenszyklus hinweg verursachten Emissionen und Ressourcenverbräuche möglichst gering zu halten. Unter Lebenszyklus ist die Zeit von der Errichtung über eine in der Regel mindestens 50-jährige Nutzung bis hin zum Rückbau zu verstehen.

Mit welchen Kriterien des DGNB Systems diese Ziele erreicht werden können und wie deren Anwendung aussieht, zeigt dieses Modul. Ein wichtiger Bestandteil ist hierbei die Ökobilanzierung. Einen weiteren Aspekt der Lebenszyklusperspektive stellt die ökonomische Betrachtung dar. Diese wird anhand der relevanten DGNB Kriterien für Gebäude und Quartiere sowie deren Anwendung im Zertifizierungsprozess erörtert und in ihrer Wechselwirkung verständlich dargestellt.

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Gebäude haben einen erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden, schließlich verbringen wir bis zu 90 Prozent unserer Zeit in ihnen. Eine Säule für Nachhaltigkeit bei der DGNB ist deshalb die soziokulturelle Dimension, die das Wohlbefinden der Nutzenden betrachtet/ in den Fokus rückt. Für die Planung nachhaltiger Gebäude ist es also von grundlegender Bedeutung, die Faktoren des Nutzerempfindens zu kennen sowie deren positive Beeinflussbarkeit.

Systemmodul 4 behandelt vorrangig genau jene DGNB Kriterien, die entsprechende Aspekte adressieren und darüber hinaus auch die DGNB Anforderungen in Bezug auf die technische Umsetzung und Ausstattung von Gebäuden und Quartieren. Diese Auseinandersetzung fördert zugleich eine hohe Akzeptanz und damit die langfristige Instandhaltung der gebauten Umwelt. Abschließend wird auf den Planungsprozess eines Gebäudes eingegangen. Denn bereits mit der Besetzung des Planungsteams sowie den ersten Entwürfen werden die Weichen für Nachhaltigkeit gestellt. Je früher maßgebliche Einflussfaktoren, vom Standort über die Materialwahl bis hin zum Betrieb, berücksichtigt werden, desto effektiver lässt sich Nachhaltigkeit realisieren.

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 DGNB Mitglied,
Architektenkammer Mitglied
DGNB Nichtmitglied
DGNB Systemmodul (je Thema)195 €275 €

Alle Preise gelten zzgl. MwSt.

Gruppen (ab 10 Personen)
Bei Gruppenbuchungen ab 10 Personen bitten wir um Kontaktaufnahme per E-Mail an ausbildung@dgnb.de.

DGNB Praxismodule

In den Praxismodulen vermitteln wir Ihnen ausgewählte DGNB Kriterien intensiv und anwendungsorientiert. Die Seminare unterscheiden sich jeweils in ihrer Branchenausrichtung und behandeln jeweils die Kriterien des DGNB Systems, die die einzelnen Themenschwerpunkte betreffen. Im Fokus steht die konkrete Anwendung der DGNB Anforderungen im Projekt sowie deren positive Effekte auf angestrebte Nachhaltigkeitsziele. In Übungenseinheiten kommen die gelernten Inhalte zum Einsatz. Zudem lernen Sie beispielhafte Projekte kennen.
 

In der Vergangenheit schienen sich, architektonische Qualität, effiziente Planung und nachhaltige Werte hemmend gegenüber zu stehen. Doch Kreativität in Kombination mit den richtigen Tools macht diese vereinbar.

Das Seminar löst diesen vermeintlichen Widerspruch auf und stellt an seine Stelle einen neuen, interdisziplinären Ansatz in Entwurf und Planung. Dafür werden die Rollen von Architektur, Bauherren und Planenden neu interpretiert, relevante Bestimmungen erklärt und Wege aufgezeigt, Nachhaltigkeit als Anforderung (neben z.B. Budget, Fläche etc.) in den Planungsprozess zu integrieren.

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Ein "klimaneutraler Gebäudebestand ab 2050" ist ein erklärtes Ziel des EU Green Deal. Die Sanierung spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die CO2-Emissionen von Immobilien zu reduzieren. Gerade Bestandsgebäude bieten bei Renovierung und Instandsetzung enorme Potenziale im Sinne des Klimaschutzes.

Das Praxismodul gibt Ihnen einen umfassenden Einblick, welche Aspekte Sie beim nachhaltigen Umgang mit dem Gebäudebestand beachten müssen. Neben der Erreichung der Klimaneutralität vermitteln wir Ihnen, wie Sie mit Ihren Sanierungsmaßnahmen zur Flächenentsiegelung, dem Erhalt der Biodiversität sowie zur Circular Economy beitragen können. In kleinen Übungseinheiten und anhand von Praxisbeispielen lernen Sie die Nachweisführung kennen und erfahren, wie gute Kommunikation mit Bauherren und Kommunen gelingt.

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Schadstoffe wirken sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Gebäudenutzerinnen und -nutzern aus. Aber auch die lokale Flora und Fauna müssen vor gefährdenden Substanzen geschützt werden. Spätestens beim Abriss und Rückbau eines Gebäudes gelangen sie unkontrolliert in die Umgebung und verursachen überdies gefährlichen Müll. Die Verwendung umweltverträglicher Materialien hingegen fördert eine gute Innenraumluftqualität, schützt die Immobilie vor Wertverlust und hilft, das Sanierungsrisiko zu senken.

Das Seminar gibt einen Überblick über Stoffe, Wirkungen und Verordnungen und stellt den Bezug zum DGNB Kriterium ENV 1.2 her.

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Den größten Teil des Lebens verbringen Menschen in geschlossenen Räumen. Die Qualität von Innenräumen spielt für den Menschen somit eine bedeutende Rolle – für sein Wohlbefinden, seine Gesundheit, seine Leistungsfähigkeit. Eine nachhaltige Innenraumgestaltung reicht über diese Aspekte allerdings deutlich hinaus. Sie muss zugleich einen wirtschaftlichen Umgang mit vorhandenen Mitteln ermöglichen, den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen fördern und den Einsatz schadstoffarmer Produkte sicherstellen.

In diesem Seminar lernen Sie die wesentlichen Aspekte zur Planung von nachhaltigen Innenräumen kennen. Als Grundlage wird die Methodik der DGNB Zertifizierung für nachhaltige Innenräume angewandt und Tools für die Lebenszyklusbetrachtung, Ressourcenschonung und Labels, Schad- und Risikostoffe im Innenausbau sowie Möbel vorgestellt. Ergänzend geben Experten aus der Praxis Impulse zur Farbgestaltung, zur Biophilie und zur Innenraumluftqualität.

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Durch Kreativität und die passenden Werkzeuge können nachhaltige und lebenswerte Stadtquartiere effizient geplant und mit hoher gestalterischer Qualität umgesetzt werden. Das Ergebnis sind hochwertige Projekte mit starkem Fokus auf Nutzerzufriedenheit.

Das Seminar vermittelt, wie transdisziplinär in Zusammenarbeit mit DGNB Auditor, Stadtplanung, Investoren und Kommunen Nachhaltigkeit auf Quartiersebene geplant werden kann. Des weiteren wird das Rollenverständnis des DGNB Auditors erörtert und aufgezeigt an welchen Stellen des Planungsprozesses sich die geeigneten Stellschrauben befinden, um zukunftsfähige, lebenswerte Quartiere zu schaffen, in denen Menschen sich wohlfühlen, ohne dass Klima und Umwelt unnötig beeinträchtigt werden.

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Das Konzept der Circular Economy fordert dazu auf, Rohstoffe wiederzuverwenden, Materialien zu rezyklieren und Bauabfälle zu vermeiden. Ein recyclingfreundliches Bauprojekt ist zudem eine gebaute Wertanlage.

Das Seminar erklärt Verwertungspotenziale im Bau eingesetzter Materialien und stellt recyclingfähige Produktkonzepte im Sinne des DGNB Systems vor. Eine Übersicht planerischer Verfahren sowie Hilfestellungen für die Praxis runden die Veranstaltung ab. Das Praxismodul nimmt Bezug auf das DGNB Kriterium TEC1.6 und erläutert dessen Anwendung.

MEHR INFORMATIONEN UND ANMELDUNG

 DGNB Mitglied,
Architektenkammer Mitglied
DGNB Nichtmitglied
DGNB Praxismodul (je Thema)300 €440 €

Alle Preise gelten zzgl. MwSt.

Gruppen (ab 10 Personen)
Bei Gruppenbuchungen ab 10 Personen bitten wir um Kontaktaufnahme per E-Mail an ausbildung@dgnb.de.

Häufig gestellte Fragen zum DGNB System Gebäude Neubau (Version 2023) in Zusammenhang mit der Fortbildung zum DGNB Consultant

Ja, hierfür bieten wir kostenfreie Informationsveranstaltungen zur Version 2023 an.

Bitte beachten Sie, dass Sie spätestens bis zur Projekteinreichung die Fortbildung zum DGNB Auditor abgeschlossen haben müssen, um das Projekt zertifizieren zu können.

Ja, solange Neubauprojekte noch auf die Version 2018 anmeldbar sind. Nutzen Sie bei der Bearbeitung die entsprechenden Kriterienkataloge, Tools und Nachweise aus dem DGNB System für Gebäude Neubau, Version 2018.

Bitte beachten Sie, dass Sie spätestens bis zur Projekteinreichung die Fortbildung zum DGNB Auditor abgeschlossen haben, um das Projekt zertifizieren zu können.

Der grundlegende Aufbau und die Logik der Systeme sind sehr ähnlich. Das DGNB System für Gebäude Neubau (Version 2023) enthält insgesamt weniger Kriterien und neue Mindestanforderungen. Gleichzeitig sind die Kriterien mit den Anforderungen anderer DGNB Systeme (Gebäude im Betrieb, nachhaltige Baustellen, Gebäuderückbau) sowie Klassifizierungen (EU-Taxonomie, EU-Berichtsrahmen Level(s), Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) und den Sustainable Development Goals (SDGs)) harmonisiert.

Ausführliche Informationen und eine Übersicht der Änderungen finden Sie unter www.dgnb.de/version-2023.

Bisher sind das DGNB System für Gebäude Neubau (Version 2018) sowie das DGNB System für Sanierungen (Version 2021) als Bewertungssysteme für das QNG registriert.

Der Registrierungsprozess für die Version 2023 wurde bereits initiiert.

Ab Juni 2023 finden Sie die DGNB Systemmodule auf Basis der Version 2018 nicht mehr im regulären Fortbildungsprogramm der DGNB Akademie.

Bei unseren kooperierenden Ausbildungsstätten, den Akademien der Architektenkammern Baden Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen, werden weiterhin die Inhalte zur Systemversion 2018 gelehrt. Die entsprechenden Veranstaltungen finden Sie bei den Fortbildungsterminen​​​​​​​.

Wenn Sie die Zulassungsvoraussetzungen für die Prüfung zum DGNB Consultant erfüllen und diese spätestens 24 Monate nach Ihrem Besuch der DGNB Systemmodule und eines DGNB Praxismoduls ablegen, müssen Sie keine zusätzlichen Schulungen besuchen.

Wir bieten Ihnen in diesem Fall die Möglichkeit, Ihre Prüfung zum DGNB Consultant bis Ende November 2023 basierend auf der Version 2018 des DGNB Systems für Neubauten abzulegen. Ab Dezember 2023 empfehlen wir Ihnen, die Prüfung zum DGNB Consultant basierend auf der Systemversion 2023 zu absolvieren. Bei Ihrer Prüfungsanmeldung erhalten Sie alle relevanten Informationen.

 


Ihre Ansprechpersonen

Sayli Sanjay Sarolkar

Fortbildungen und Buchungen

Gert Ritter

Lehrinhalte